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Titanit
 

 
 
Titanit
Chemismus CaTi(O/SiO4)
Mineralklasse

Silikate und Germanate

Kristallsystem monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch
Farbe farblos bis rötlich-braun, leicht grünlich, gelb, violett
Strichfarbe weiß
Mohshärte 5-5,5
Dichte (g/cm³) 3,4-3,6
Glanz Diamantglanz, Fettglanz
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Bruch muschlig
Spaltbarkeit vollkommen
Habitus prismatisch, tafelig, teils körnige Aggregate
häufige Kristallflächen 111, 100, 001, 110
Zwillingsbildung häufig nach (100), Durchkreuzungszwillinge, Berührungszwillinge
Kristalloptik
Brechzahl
na=1,843 bis 1,950; nβ=1,870 bis 12,034; nγ=1,943 bis 2,110
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
δ=0,100 bis 1,60(2) ; zweiachsig positiv
Pleochroismus
farblos, grün-gelb, bräunlich-rötlich
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 17 ° - 40 ° (2)
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten löst sich in konzentr. H2SO4
ähnliche Minerale  
Radioaktivität schwach radioaktiv
Magnetismus  
besondere Kennzeichen  
 


  Bilder

 
     
  Geschichte

Dieses Mineral erhielt 1795 durch Martin Heinrich Klaproth seinen Namen aufgrund seines Titangehalts . Erste Funde in den Hauzenberger Graphitgruben im Bayerischen Wald. Sein Synonym Sphen erhielt der Titanit wegen seiner Keilform ( griech. sphén = Keil ) . Weitere Synonyme sind Aspidelith, Castellit, Gelbmenakerz, Ligurit, Menakerz, Pictit, Pyromelan und Spinellin.
 
     
  Bildung und Fundorte
Titanit entsteht primär als in Syeniten und Alkaligesteinen als späte liquidmagmatische Bildung. Es bildet sich ebenso in Pegmatiten direkt durch magmatische oder indirekt durch metamorphe Vorgänge. Bei der Bildung von Skarnen, Amphiboliten und Marmor entsteht Titanit tertiär in niedrigthermaler Kontaktmetamorphose. Titanit an sich ist farblos, erst Fremdbeimengungen verleihen ihm gelbe, grüne, braune oder graue bis schwarze Farben. Eine Besonderheit sind gelegentlich "briefkuvertförmige" Kristallbildungen. Bedeutende Vorkommen befinden sich in den Alpen, Brasilien, Russland, Kanada, Pakistan und den USA. Der Plauensche Grund zwischen Freital und Dresden ist einer der bekanntesten deutschen Fundorte, dort fand man im anstehenden Monzonit die berühmten Titanitspiegel.
 
     
  Verwendung

Als Rohstoff zur Herstellung von Titandioxid, klare Varietäten als geschliffener Schmuckstein.
 
     
  Fälschung und Imitationen

Nicht bekannt
 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks