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Fluorit
 

 

 
 
Fluorit
Chemismus CaF2
Mineralklasse Halogenide
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse  
Farbe in reiner Form farblos, daneben grün, violett, gelb auch schwärzlich
Strichfarbe weiß
Mohshärte 4
Dichte (g/cm³) 3,18
Glanz Glasglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschlig, spröde
Spaltbarkeit vollkommen nach {111}
Habitus gut ausgebildetet kubische Keristalle, meist aufgewachsen
häufige Kristallflächen {001},{111}
Zwillingsbildung Durchkreuzungszwillinge nach {111}
Kristalloptik
Brechzahl
n=1,43 (kubisches Mineral)
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
keine
Pleochroismus
fehlt
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
0,007 (0,004)
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten wird durch schwefelsäure gelöst
ähnliche Minerale  
Radioaktivität manchmal durch eingewachsene Uranminerale
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen durch Einlagerung von seltenen Erden im UV-Licht Fluoreszenz
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Fluorit kommt von dem Synonym Flußspat (lat. fließen = fluere). Flussspat war schon im antiken Griechenland bekannt. Der deutsche Name geht wohl auf die erwähnte Verwendung als Flussmittel in der Metallverarbeitung zurück. Im Jahr 1824 entdeckte der deutsche Mineraloge Friedrich Mohs die im ultravioletten Licht sichtbar werdende Fluoreszenz.
 
     
  Bildung und Fundorte

Fluorit kann primär, sekundär sowie tertiär entstehen - ein sogenannter "Durchläufer". Hohe Konzentration von Fluorwasserstoff im Magma läßt Fluorit als Gemengteil von Plutoniten, in Pegmatiten und durch pneumolytische sowie hydrothermale Bildung entstehen. Gelegentlich entsteht Fluorit auch als Nebengemengteil in Graniten und Karboniten.

Hauptvorkommen: Mexiko (Las Cuevas), China, Indien (Amba Dongar), Namibia (Okorusu), Kenia (Kario Valley), USA

 
     
  Verwendung

Industriell wird Fluorit hauptsächlich als Flussmittel in der Metallindustrie und zur Herstellung von Fluor und Fluorwasserstoffsäure verwendet. Auch ist Fluorit ein beliebter Schmuckstein und dient als Grundstoff für optische Linsen und opaleszierende Gläser. Durch die Eigenschaft, das Lichtspektrum gleichmäßig zu brechen, lässt sich die Chromatische Aberration von Objektiven ausgleichen. Schwierig ist nur, dasß für Hochleistungsobjektive besonders große Kristalle benötigt werden, welche künstlich gezüchtet werden. Kristalle dieser Größe haben die Eigenschaft, sich durch Hitze (z.B.durch Sonneneinstrahlung) so stark zu verziehen, daß sie die Rechnung der Optik signifikant verändern.
 
     
  Fälschung und Imitationen

Farblose Fluorite erhalten durch Bestrahlen schöne Farben, Farbaufhellung wird durch Brennen erreicht.
 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks