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Aventurin
 

 
 
Aventurin
Chemismus SiO2 Siliciumdioxid
Mineralklasse Oxide
Kristallsystem (trigonal) kryptokristallin
Kristallklasse  
Farbe

grün, rotbraun, gelblich, orange bis rot

Strichfarbe weiß
Mohshärte 7
Dichte (g/cm³) 2,64 - 2,659
Glanz Glasglanz bis Pechglanz
Transparenz durchscheinend bis undurchsichtig
Bruch muschlig, splittrig, uneben
Spaltbarkeit keine
Habitus  
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung  
Kristalloptik
Brechzahl
1,544-1,553
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
+0,009
Pleochroismus
fehlt
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
0,013 (0,008)
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten  
ähnliche Minerale  
Radioaktivität  
Magnetismus  
besondere Kennzeichen  
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Der Name Aventurin stammt von dem ital. a ventura = aufs Geradewohl. Wahrscheinlich sind die zufällig angeordneten eingelagerten Mineralschuppen gemeint. Man kann aber auch nachlesen, der Name stamme von der in Italien entdeckten Glassorte (auch Glasfluß, bzw.Goldfluß genannt) mit willkürlich eingestreuten Kupferspänen. Synonyme: Eosit, Goldstein, Grünquarz. Das charakteristische metallische Schillern der eingeschlossenen Plättchen nennt man „Aventurisieren“.

 
     
  Bildung und Fundorte

Der Aventurin gehört zu den Durchläufer-Mineralien, d.h. er bildet sich primär, sekundär und tertiär. Bei der primären Entstehung lagern sich Hämatit- und Glimmerplättchen bei der Bildung von pegmatischen Gesteinen in nahezu reine magmatische Kieselsäure ein. Bei der sekundären Bildung wird Glimmer von Kieselsäure-Lösung durchdrungen und in den sich bildenden Quarz eingebettet. Die tertiäre Entstehung geschieht durch die Vermengung von Glimmer, Hämatit und Quarz bei der Regionalmetamorphose Kristalliner Schiefer. Der trigonale Aventurin bildet keine Kristalle, er entsteht in großen, derben Massen. Seine Farbe hängt von den Mineraleinschlüssen ab: grüner Aventurin durch Chromglimmer (Fuchsit) gelblicher Aventurin durch Muskovit und Biotit orangefarbener/roter Aventurin durch Hämatit und Lepidokrokit Fundstellen in Brasilien, China, Indien, Simbabwe, Russland, Tansania.

 
     
  Verwendung

Deko- und Schmuckstein in allen Variationen.

 
     
  Fälschung und Imitationen

Keine bekannt. Verwechlungsmöglichkeiten: Analcim, Goldfluß, Aventurin-Feldspat

 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks